„Freu dich mal lieber nicht zu früh.“ Dieses Sprichwort würde ich gerne meinem Vergangenheits-Ich sagen. Ich habe mich so sehr auf „Die Rebellion“ von Brenda K. Davies gefreut, da mich der erste Band von vorne bis hinten überzeugen konnte. Somit war ich mir fast sicher, dass der darauffolgende Band doch genauso gut sein muss. Leider wurde ich eines Besseren belehrt. Mich hat der zweite Band von vorne bis hinten enttäuscht. Es gibt leider einige Kritikpunkte, die mich beim Lesen ziemlich gestört haben. Die meiste Zeit musste ich mich sogar dazu zwingen es weiterzulesen, was ich sehr schade finde.
Angefangen damit, dass aus dem Klappentext hervorgeht, dass Max für Aria da ist und ihr hilft das Erlebte zu verarbeiten. Davon merkt der Leser relativ wenig. Zu Beginn haben die Beiden ein paar Seiten für sich, aber die Tiefgründigkeit, die Max‘ Gefühle mitbringen sollten, fehlt total. Kurz darauf steht auch schon Braith vor Aria und es ist alles so wie im ersten Band. Aria zeigt keine Schwäche. Es ist das bekannte Katz-und-Maus-Spiel, was man von den typischen Vampirgeschichten kennt. Es ist nicht verwunderlich, dass die Beiden sich kurze Zeit wieder in den Armen liegen. Das war keine besonders große Überraschung. Mir hat an der Stelle die Brutalität gefehlt. Aria sagt ganze Zeit, dass sie ich hasst und er denkt daran, dass er sie gerne töten will, für das, was sie ihm angetan hat. Leider verlief das erste Treffen etwas zäh und langweilig.
Im Bezug auf Aria war ich extrem enttäuscht. Vergleicht man „Die Rebellion“ mit „Die Blutsklavin“ wirkt sie im zweiten Band viel zerbrechlicher. Braith kann einfach alles mit ihr machen, was er will. Sie stimmt ihm die ganze Zeit zu. Sie weint sehr viel. Dadurch wirkt sie eher wie ein kleines Mädchen, welches nur am Heulen ist und sich einfach einem Kerl hinwirft. Dies hat mich sehr gestört.
Die Autorin hat im Laufe der Geschehnisse versucht mit neuen Charakteren Spannung in die Handlung zu bringen. Leider ging dies nach hinten los. Durch weitere Charaktere wurde das Familiengebilde rund um Braith noch komplexer, wodurch die Geschichte noch komplizierter wird. Es war nicht notwendig. Mir wäre es lieber gewesen, wenn man mehr Gedanken in Braith und Aria investiert hätte.
Wie schon erwähnt, musste ich mich die meiste Zeit dazu zwingen, das Buch zu lesen. Ein offensichtlicher Grund dafür sind die seitenlangen Gespräche, die oftmals langweilig sind. Leider wird während der Gespräche zwischen Themen hin und her gesprungen. Die Charaktere schaffen es nicht ein Thema zu beenden, bevor sie mit einem neuen Thema anfangen. Das ging mir gewaltig auf die Eierstöcke. Außerdem werden wichtige Punkte angeschnitten, aber nicht aufgeklärt. Wenn man schon ein Thema, welches für den Verlauf der Geschichte existenziell wichtig ist, aufgreift, sollte man dies auch weiter aufführen und nicht nur in einem Satz erwähnen.
Wenn ich drüber nachdenke, fällt mir leider kein Charakter ein, den ich wirklich mag. Mit „Die Rebellion“ sind mir alle Charaktere um einiges unsympathischer geworden. Und auch beim Überlegen, was es Positives an dem Buch gibt, fällt mir nichts Überragendes ein.
Fazit:
Der zweite Band der Royal-Vampires-Saga ist nervtötend. Wenn man Lust auf eine typische Vampir-Mensch-Liebesgeschichte hat, kann ich die Geschichte nur empfehlen. Mich haben all die aufgeführten Punkte allerdings sauer und traurig gemacht. Ich habe so viel mehr erwartet. Leider ein Flop.
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Die Rebellion [The Rebellion]
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